Botox® bei Migräne

Botox® bei Migräne 

Botox®-Fakten

(zur Migräne-Behandlung)


Behandlungsdauer:    15 - 30 Minuten

Wirkeintritt:   i.d.R. 1 - 2 Wochen

Wirkdauer:   4 - 12 Monate

"Touch-Up":   2 - 4 Wochen nach der Behandlung

Gesellschaftsfähigkeit:   Direkt! nach der Behandlung

Kosten:   ab 500€ (PREEMPT Schema)

ab 300€ ("follow the pain" - Schema)

von Monika Osinski 17 Sept., 2023
Wenn der Herbst vor der Tür steht, dann ist die Migräne auch nicht mehr weit. Wie du gegen Migräne vorgehen kannst und wieso Botox dein Freund und Helfer sein kann, erfährst du hier.

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#wohltätigeÄsthetik


Wie sieht eine Botox® Behandlung bei Migräne aus?

"Pain is inevitable,

suffering is optional"

Haben die Kopfschmerzen wieder eingesetzt? Dein Vegetativum spielt verrückt - Lichter flackern, Blitze schießen in dein Gesichtsfeld, du brauchst absolute Ruhe und/oder wünschst dir Dunkelheit? Du leidest bekanntermaßen an chronischer Migräne und wünschst dir mehr Lebensqualität. Du hast die pochenden Kopfschmerzen satt und willst dir von diesen nicht mehr deinen Alltag diktieren lassen. Die üblichen Therapien (z.B. Schmerztherapie; Physio-/Feedbacktraining) bringen dich nicht weiter? Dann lass' dich dazu gerne in einem individuellen Gespräch in unserer Praxis beraten. 


Das Wichtigste zu Botox® bei Migräne



Was ist Botox®?


Botulinumtoxin (auch: Botulismustoxin, Botulinum-Neurotoxin) – kurz Botox (BTX) – ist ein Toxin des anaerob wachsenden Bakteriums Clostridium botulinum. Bei dem Toxin handelt es sich um ein Protein, das als Medikament unter höchsten Qualitätsstandards aufbereitet und unter diversen Handelsnamen (Botox®, Vistabel®, Azzalure®, Xeomin®, Bocouture®) vertrieben wird. 


Heutzutage gilt die Botox-Behandlung als häufigster ästhetischer Eingriff weltweit und besticht durch die besonders sichere und wirksame Anwendung. 




Was ist Migräne?


Die Migräne ist eine neurologische Erkrankung, die sich durch anfallsartige Kopfschmerzen äußert. Es handelt sich nicht um gewöhnliche Kopfschmerzen, sondern um einen komplexen Zustand, der oft von begleitenden vegetativen Symptomen wie Übelkeit, Erbrechen, Licht-/Geräuschempfindlichkeit gekennzeichnet ist. Zudem kann zusätzlich eine sog. "Aura" vorliegen, die sich in Lichtflackern/-blitze, temporärem Sehverlust, Sensibilitätsstörungen (Taubheitsgefühle) und/oder Sprachstörungen äußern können.


Migräneattacken können zwischen einigen Stunden und mehreren Tagen dauern und die Betroffenen in ihrem Alltag erheblich beeinträchtigen. Die genauen Ursachen von Migräne sind noch nicht vollständig verstanden, aber verschiedene Faktoren wie genetische Veranlagung, hormonelle Veränderungen, bestimmte Lebensmittel und Umweltfaktoren (z.B. Wetterveränderungen) können Auslöser sein.


Von chronischer Migräne spricht man bei Kopfschmerzen, die für mehr als drei Monate an mindestens 15 Tagen im Monat auftreten und denen mindestens fünf Migräneattacken (mit oder ohne Aura) vorausgegangen sind.




Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es bei Migräne?


Für die Linderung/Vorbeugen einer Migräne gibt es verschiedene Möglichkeiten, die jedoch häufig nur in Kombination den gewünschten Erfolg bringen.


Schmerzmittel,

die v.a. bei akuten Migräneattacken eingenommen werden können.


Triptane,

 die ebenfalls im Rahmen einer akut einsetzenden Migräneattacke angewendet werden können. Ihre Funktion ist die Engstellung der weitgestellten Gefäße der Hirnhäute (Meningen) und gleichzeitig eine Unterbindung einer Entzündungsreaktion der Gefäß(e)-/Umgebung


Lebensstiländerungen

Ein gesunder Lebensstil kann helfen, Migräne zu kontrollieren. Dazu gehören ausreichend Schlaf, regelmäßige körperliche Aktivität, Stressbewältigungstechniken wie Entspannungsübungen oder Meditation, eine ausgewogene Ernährung und das Vermeiden von Auslösern wie Alkohol oder starken Gerüchen.


Antikörpertherapie (CGRP-Rezeptor-Antikörper)

Patienten mit Migräne zeigen (v.a. bei Migräneattacken) deutlich erhöhte CGRP(Calcitonin Gene-Related Peptide)-Spiegel. Durch den Antikörper werden die Rezeptoren, an denen CGRP binden sollen, blockiert, sodass ihre Wirkung nicht entfaltet werden kann.

 

Alternative Therapien

wie Akupunktur, biofeedbackgestützte Entspannungstechniken sind ebenfalls Behandlungsoptionen, die zur Vorbeugung von Migräneattacken angewendet werden können.


Botox


Wie wirkt Botox® bei Migräne?


Botox verhindert die Signalübertragung von Nerv zum Muskel. Dies führt zu einer verminderten Aktivität des Muskels und somit zu seiner Entspannung.


Die Wirkung des Botox ist dabei reversibel, d.h. nach einigen Monaten erholt sich die Signalübertragung von Nerv zu Muskel wieder. 


Bei der Migräne sind verschiedene Injektionskonzepte in Abhängigkeit der individuellen Migräne-Charakteristik möglich. So kann bei Identifizierung der beteiligten Muskelgruppe-/Gesichtshälfte und/oder der Schmerzausstrahlung spezifisch in die jeweiligen Areale injiziert werden ("follow the pain"), um die Wirkung auf den primär auslösenden Bereich zu fokussieren.

Ist eine Identifizierung der speziellen Schmerzpunkte nicht möglich, kann ein universelles Migräne-Botox-Schema (das sog. PREEMPT Schema) angewendet werden, das aus 31 Injektionspunkten besteht.




Ist die Wirksamkeit von Botox® gegen Migräne belegt?


Zahlreiche Studien konnten die Wirksamkeit von Botox® bei Patienten mit (chronischer) Migräne belegen, hierunter auch die bekannte PREEMPT-Studie aus dem Jahre 2010, die eine deutliche Verringerung der Schmerzintensität und der Kopfschmerz-Frequenz bestätigen konnte.

Aus diesem Grund ist Botox® seit 2011 vom Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) zur Behandlung der Migräne zugelassen.




Was sollte vor einer Botox®-Behandlung beachtet werden?


Vor einer Botox®-Behandlung wirst Du über alle Aspekte der Behandlung umfassend aufgeklärt. Zu beachten sind folgende Dinge:


 - Während einer Schwangerschaft/der Stillzeit sollten keine Behandlungen durchgeführt werden

 - Bei akuter Erkrankung (Fieber, Antibiotikaeinnahme etc.) sollten keine Botox®-Behandlung durchgeführt

- Besteht eine akute Infektion im zu behandelten Areal sollte eine Behandlung verschoben werden

 - Bei Einnahme von blutverdünnenden Medikamenten sollte dies unbedingt berichtet werden - hierunter besteht ein erhöhtes Risiko für Hämatome ("Blaue Flecken")

 - Eine Botox®-Behandlung ist bei bestimmten muskulären Erkrankungen (bsp. Myasthenia Gravis) kontraindiziert und darf nicht angewendet werden.




Wie lange dauert die Behandlung?


Eine Behandlung mit Botox® bei Migräne dauert i.d.R. 15 - 30 Minuten.




Was ist nach der Botox®-Behandlung bei Migräne zu beachten?


Nach einer Botox®-Behandlung sollten folgende Dinge beachtet werden:


 Keine Gesichtsmassagen

 3 - 4 h aufrechte Haltung. Idealerweise auf dem Rücken schlafen.

 mind. 24 - 48h auf heiße Bäder, Sauna, Solarien verzichten.

 Verzicht auf Alkohol am Tag der Behandlung

 2 Wochen keine kosmetischen Behandlungen

 48 h lang auf Sport verzichten


FAQ - Häufige Fragen rundum Botox® gegen Migräne

Für wen eignet sich die Botox® Behandlung bei Migräne?

Die Botox®-Behandlung eignet sich für alle, die bekanntermaßen an Migräne leiden oder häufig mit Kopfschmerzen zu kämpfen haben.

Wann ist eine Botox®-Behandlung nicht zu empfehlen?

Botox Behandlungen sind während der Schwangerschaft, der Stillzeit und bei Vorliegen schwerer neuromuskulärer Erkrankungen nicht zulässig und sollten unterbleiben. Ebenfalls ist bei Vorliegen von Infektionen im Injektionsareal sowie Allergien gegen Inhaltsstoffe eine Behandlung mit Botox® nicht zu empfehlen.

Ist die Behandlung schmerzhaft?

Die Behandlung mit Botox® erfolgt durch Injektionen und ist als schmerzarm einzustufen. Die Injektionen erfolgen mit feinsten Nadeln und werden von den Patienten in der Regel häufig kaum wahrgenommen. Auch nach der Behandlung sind Schmerzen nicht zu erwarten. Es kann ggf. zu leichtem Druckgefühl im Injektionsbereich kommen.

Kann ich nach der Behandlung unter Leute gehen?

Nach der Behandlung sind Sie unmittelbar „ausgehfähig“. Auch das Auftragen von Make-Up ist nach der Behandlung mit Botox® möglich. Bei leichten Schwellungen/Rötungen im Injektionsbereich kann eine Kühlung von wenigen Minuten Abhilfe schaffen.

Wie lange hält das Ergebnis einer Migräne-Therapie mit Botox®?

In der Regel hält das mit Botox® erzielte Ergebnis der Migräne-Behandlung 3 bis 6 Monate an. Danach kann sie bei Bedarf immer wieder wiederholt werden.

Welche Nebenwirkungen sind bei der Botox®-Migräne Behandlung zu erwarten?

Bei professioneller Ausführung der Behandlung unter Einhaltung hygienischer Vorschriften gibt es bei der Migräne-Therapie mit Botox® keine ernsthaften Risiken oder Nebenwirkungen. In seltenen Fällen können kleinere Hämatome (blaue Flecken) an den Injektionsstellen auftreten, der jedoch nach wenigen Tagen wieder verschwindet.

Bezahlt die Krankenkasse meine Botox®-Migräne Behandlung?

Da Botox® offiziell zur Behandlung der Migräne zugelassen ist, besteht unter der Voraussetzung einer diagnostizierten chronischen Migräne, die sich bislang durch andere Therapieoptionen nicht erfolgreich behandeln lassen hat, die Möglichkeit, dass die Krankenkassen die Kosten der Botox® Behandlung übernehmen. Bei gesetzlich versicherten Patienten besteht allerdings nicht die Wahl der Praxis. Hierzu ist häufig nur eine Behandlung in einer Praxis mit Kassensitz zulässig. Privatpraxen stehen nicht zur Auswahl. Bei Privatpatienten/Beamten kann u.U. eine Kostenübernahme durch die private Krankenversicherung erfolgen, wenn vorher ein Kostenvoranschlag an die Krankenkasse übermittelt wurde.

Die Kosten für eine Behandlung mit Botox® gegen Migräne hängen von der Menge der Injektionspunkte ab. Eure Praxis der Wahl erstellt einen Kostenvoranschlag, den die ihr bei eurer Krankenkasse einreichen könnt.

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